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Die Bundeswehr - Deutschlands größter Steuerverschwender?

Geschrieben von Redaktion. Veröffentlicht in Gesellschaft & Politik

Drohne

Bereits seit dem Bestehen der Bundeswehr kommen immer wieder Informationen ans Tageslicht, womit und in welchem Maße die Bundeswehr Fehlinvestitionen tätigt. Solche Fehlinvestitionen reißen ein großes Loch in den Verteidigungshaushalt und führen letztendlich auch dazu das wichtige sicherheitsrelevante Ausrüstung für die Einsatzkräfte im Auslandseinsatz nicht angeschafft werden kann. In den letzten Jahren treten solche Fälle vermehrt auf und anscheinend werden auch die Summen dieser Fehlinvestitionen immer größer. In den letzten Monaten ist der Verteidigungsminister immer öfter ins Visier der Öffentlichkeit geraten.

 

Milliarden in den Sand gesetzt

Zuletzt war Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière ins Gerede gekommen, als es um die Neubeschaffung der Drohne Euro Hawk ging. Es heißt schon vor drei Jahren sei der Verteidigungsminister gewarnt worden, diese Drohne eignet sich nicht für die Bundeswehr, da bereits zu diesem Zeitpunkt über eine Zulassung diskutiert wurde. Der Minister ließ sich aber nicht beirren und hielt an den Plänen zur Beschaffung fest.
Vor kurzem wurde dann bekannt, dass jetzt auch Ähnliches bei der Bestellung von Hubschraubern für die Marine passiert sei. Die Medien berichten über einen unveröffentlichten Bericht, in welchem es heißt, dass bei der Herstellerfirma Eurocopter 18 Helikopter Typs NH90 in der Version NFH NGEN Sea Lion im Wert von 915 Millionen Euro bestellt wurden, obwohl diese Modelle als mehrrollenfähiger Hubschrauber für die Marine nicht geeignet sind und es von Seiten der Marine eine Empfehlung für Hubschrauber der Firma Sikorsky gab. Zudem wurde die Bestellung direkt ohne neue Ausschreibung an Eurocopter vergeben nach dem das Verteidigungsministerium 2011 eine laufende Ausschreibung wegen fehlender Haushaltsmittel aufgehoben hatte. Ähnliche Fälle sind seit dem Bestehen der Bundeswehr immer wieder bekannt geworden.

Skandale der Vorzeit

Der erste wirklich große Vorfall ereignete sich schon kurz nach dem Aufbau der Bundeswehr in den 60er Jahren. Der damalige Verteidigungsminister ließ für die Marine neue U-Boote beschaffen. Bereits nach kurzer Einsatzzeit stellte sich heraus, dass diese U-Boote der Klasse 201 wasserscheu waren. Der verbaute Stahl begann bereits kurze Zeit nach dem Kontakt mit Meerwasser zu korrodieren. Nach nur einem Jahr mussten zwei der U-Boote bereits wieder außer Dienst gestellt werden. Das verschlang damals schon enorme D-Mark-Summen.
Es geht aber auch in "kleineren" Summen. Da wurde z. B. eine Zielsimulationshalle gebaut, in welcher eine Projektionswand eingebaut wurde, die sich nicht mehr von den Geschossspuren reinigen ließ. Ein ganz cleverer Bundeswehrbeschaffer bestellte dafür dann Reinigungsgerät, bestehend aus den Ohrhaaren südamerikanischer Rinder, welches vollkommen nutzlos war. Die Halle kostete den Steuerzahler 16 Millionen und das Reinigungsgerät 1 Million Euro.
Das war jetzt nur ein kleiner Abriss dessen, wie viel Geld seit dem Bestehen der Bundeswehr verschleudert wurde.